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Perspektiven für den Handel HANNOVER/BRAUNSCHWEIG | Wie können Niedersachsens Innenstädte attraktiv und lebendig bleiben? Diese Frage stand im Mittelpunkt des 2. Niedersächsischen Kongres- ses „Handel.Zentren.Zukunft“, zu dem das Nds. Wirtschaftsministerium, die IHK Nieder- sachsen (IHKN) sowie weitere Partner nach Braunschweig eingeladen hatten. „Unsere Innenstädte sind zentrale Orte des gesellschaftlichen Lebens. Damit sie Zu- kunft haben, braucht es Mut, Ausdauer und die enge Zusammenarbeit aller Akteure vor Ort“, betonte Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier. Die rund 140 Teilnehmer diskutierten insbesondere über die Herausforderungen des stationären Handels durch boomende Online-Geschäfte, ein verändertes Konsumverhalten bis hin zum demogra schen Wandel. Der Kongress verdeutlichte, dass eine starke Zusammen- arbeit und ein Austausch aller Innen- stadtakteure sowie klare Ziele entschei- dend sind, um die Besucherfrequenzen der Citys zu erhöhen. Höhepunkt der Veranstaltung war die Preisverleihung des Handelswettbewerbs „Gemeinsam aktiv – Handel(n) vor Ort“. Zu den sechs Gewinnern von je 5000 Euro gehörten auch die Osnabrücker Torben Paul und Philipp Wessel von Young Diversity (siehe ihk-magazin, 11/2025, Seite 36). (dal) Zahl des Monats: 116000 Studierende BERLIN | Im Studienjahr 2024/2025 haben sich 116000 Studierende aus dem Ausland erstmals an einer deutschen Hochschule ein- geschrieben. Ein Rekord. Aber: Nur 50 % dieser Erstsemester bleiben langfristig, so dass wichtiges Fachkräftepotenziale verloren geht. Insbesondere in den MINT-Berufen fehlen laut IW Köln auf dem Arbeitsmarkt 55000 akademisch quali zierte Experten. Das Potenzial internationaler Hochschulab- solventen für die Fachkräftesicherung der deutschen Wirtschaft ist enorm: Pro Jahr schließen derzeit mehr als 50000 Männer und Frauen aus dem Ausland ihr Studium in Deutschland erfolgreich ab – über 50 % in einem MINT-Studienfach. Obwohl Deutsch- land laut OECD im weltweiten Vergleich ne- ben Kanada die höchste Bleibequote von internationalen Studierenden hat, haben zehn Jahre nach Studienbeginn mehr als 50 % das Land wieder verlassen, obgleich zwei Drittel dieser Gruppe zu Studienbeginn klare Bleibeabsichten geäußert hatten. (DIHK) Wirtschaft fordert in Brüssel eine Trendwende Trotz der herausfordernden geopolitischen Lage war die Debatte voller Ideen und unterstrich den Gestaltungswillen der europäi- schen Unternehmer. Klar wurde aber auch: Sie wünschen sich mehr Unterstützung durch die politischen Entscheidungsträger auf euro- päischer Ebene und deutlich weniger bürokratische Belastungen. Sie forderten daher eine Trendwende mit einer stärkeren und effektive- ren wirtschaftspolitischen Agenda. – Die DIHK ist seit 1958 (Grün- dungs-)Mitglied von Eurochambres. Im Vorstand und Präsidium vertritt seit 2023 die Unternehmerin Sibylle Thierer die DIHK. (pr) BRÜSSEL | Rund 700 Unternehmerinnen und Unternehmern aus ganz Europa hatten eine zentrale Forderung: Die Wirtschaft wieder wettbewerbsfähig machen! Bei dem von Eurochambres organisierten Europäischen Parlament der Unternehmen (EPdU) in Brüssel über- nahmen sie jetzt in einer simulierten Plenarsitzung die Rolle von EU-Abgeordneten und diskutierten mit Vertretern aus Kommission und Parlament über die Zukunft des europäischen Wirtschaftsstand- orts. Die deutsche Delegation setzte sich aus 90 Unternehmen und Betrieben, großen und kleinen aus nahezu allen Branchen, zusammen. Informativ, vernetzend und aktuell: Das waren die Diskussionen beim „Europäischen Parlament der Unternehmen“, zu dem der europäische Kammerverbund Eurochambres jetzt nach Brüssel eingeladen hatte. Auch der DIHK ist Mitglied bei Eurochambres. Gratulation: Die Osnabrücker Preisträger mit Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier (r.). | 24 Osnabrück | Emsland | Grafschaft Bentheim | Dezember 2025 – Januar 2026 UNSERE IHK | Neues aus Brüssel, Berlin und Hannover

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