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„Natalias Können ist jetzt offiziell anerkannt“ Es ist ein wichtiger Schritt für mehr Chancengleichheit in der Arbeitswelt: Unsere IHK hat jetzt gemeinsam mit der IHK für Ostfriesland und Papenburg erstmals ein Kompetenzfeststellungsverfahren nach § 50a des Berufsbildungs- gesetzes begleitet. Gemeinsam stark: Natalia Frolov (vorne, r.) mit Jens Kaluscha (r.) und Oliver Wehling (hinten, l.) sowie der Marktleiterin Maria Popken (l.). Bereichen bewährt – von der Warenverräumung bis zum Verkauf. Nach Abschluss des Verfahrens hält sie nun einen Nachweis in den Händen, der ihre Fähigkeiten bestätigt. „Das Verfahren zeigt, wie individuelle Talente gewürdigt werden können – unabhängig von klassischen Bildungswegen“, betont Ju- liane Hünefeld-Linkermann, IHK-Geschäftsbereichsleiterin Aus- und Weiterbildung. Auch die Arbeitgeber Jens Kaluscha und Oliver Wehling sind voll des Lobes: „Natalia ist seit Jahren ein wichtiger Teil unseres Teams. Umso schöner, dass ihr Können nun of ziell anerkannt wurde.“ Unterstützt wurde Natalia Frolov vom AWO-Projekt „Perspektive“. Dessen Projektleiterin Erika Lehnert stellte den Kontakt zur IHK her und hebt hervor, dass Natalias Weg Mut macht und zeigt, wie beru iche Anerkennung auch ohne Ausbildung möglich ist. Die Erst- beratung erfolgte bei der IHK Osnabrück, die operative Durchführung übernahm Petra Schmidt von der IHK für Ostfriesland und Papenburg. Zum Hintergrund: Das Feststellungsverfahren ist seit 2025 im Be- rufsbildungsgesetz verankert. Es ermöglicht erstmals eine struktu- rierte Anerkennung beru icher Handlungsfähigkeit ohne formalen Abschluss. (mas) Das Verfahren richtet sich an Menschen ohne formalen Abschluss und macht praktische Kompetenzen sichtbar. Jetzt stand Natalia Frolov im Mittelpunkt, die trotz Lernbeeinträchtigung seit sieben Jahren engagiert im REWE-Markt Kaluscha & Wehling in Osna- brück arbeitet. Die 31-Jährige hat sich über Jahre in verschiedenen IHK-Fachausschuss Mobilität und Infrastruktur: Kernthema beim Treffen bei der Mainka Bau GmbH & Co. KG in Lingen war der Fachkräftemangel. IHK-Fachausschuss Mobilität und Infra- struktur: Gerade in der Logistik nimmt der Arbeits- und Fachkräftemangel zu. Er wird sich durch den demogra schen Wandel noch weiter verschärfen. Diskutiert wurde über die Einwanderung ausländischer Fachkräfte. „Leider sind die Hürden bei Rekrutierung und Integration noch hoch“, hieß es. Die Forderung: Es muss gelingen, Arbeits- und Fachkräfte im In- wie im Ausland schneller und unbürokratischer zu rekrutieren. Nur so könne die Wirtschaft leistungsfähig bleiben. Gastgeber der Sitzung war die Mainka Bau GmbH & Co. KG in Lingen. (sco) IHK-Fachausschuss Industrie, Energie und Umwelt: „Schlechte Konjunktur, hohe Energiepreise, überbordende Bürokratie und feh- lende Planungssicherheit belasten viele Betriebe. Die Bundespolitik kommt mit wichtigen Zusagen aus dem Koalitionsvertrag nicht nach“, so Ausschussvorsitzender Dietmar Hemsath. Thema der Sit- zung war Kreislaufwirtschaft. Diese biete ökologische Vorteile und ökonomische Potenziale. Eine geringere Importabhängigkeit ver- bessere auch die Resilienz der Unternehmen, hieß es. Hierfür brau- che es aber verlässliche Rahmenbedingungen. Gastgeber der Sit- zung war die Augustin Entsorgung Holding GmbH in Papenburg. Geschäftsführer Rolf Augustin stellte das familiengeführte Entsor- gungs- und Recyclingunternehmen (15 Standorte, 750 Mitarbeiter) mit über 90-jähriger Geschichte vor. (leo) ≥ Mehr Infos: www.ihk.de/osnabrueck (Nr. 6550) 21 |

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