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Das Fazit der beiden: „Die duale Ausbildung bleibt ein zentrales Fun- dament der Berufswelt. Um zukunftsfähig zu bleiben, braucht es mo- derne und praxisnahe Ausbildungs- und Fortbildungsberufe sowie eine kontinuierliche Anpassung der Ausbildungsordnungen an die aktuellen Anforderungen der Arbeitswelt.“ Ein Blick in die Zukunft Doch wie geht es weiter? Für viele Unternehmen ist die Antwort darauf nicht einfach. Denn wer heute ausbildet, muss morgen schon neue Kompetenzen vermitteln – und Entwicklungen im Blick haben. Die IHK-Ausbildungsberufe stehen damit vor einem dyna- mischen Umbruch, getrieben von drei zentralen Megatrends: 1. Die Zukunft wird durch Digitalisierung und Automatisierung be- stimmt. Ob KI, Robotik oder datengetriebene Prozesse – digitale Technologien revolutionieren nahezu jede Branche. Ausbildungs- berufe müssen damit Schritt halten. 2. Nachhaltigkeit und Green Skills ießen zunehmend in die Ausbildungsordnungen ein. Nach- haltiges Denken und Handeln wird branchenübergreifend zur Kernkompetenz. 3. Bildung muss neu gedacht werden. Weil die Grenzen zwischen Ausbildung, Studium und Weiterbildung ver- schwimmen, müssen die Bildungssysteme durchlässiger werden. Unser Versprechen als IHK an Unternehmer und Schulabgänger steht: Wir haben die Megatrends im Blick und unterstützen dabei, dass Unternehmen und Bewerber zusammen nden. Unsere Einla- dung lautet: Informieren Sie sich über unsere Hilfen! Persönliche Beratung ist und bleibt der Kern des Einzelhandels: Michael Lüdtke, Ausbilder bei Peek & Cloppenburg, Osnabrück. ≥ Alle IHK-Angebote und IHK-Ansprechpartner: www.ihk.de/osnabrueck (Nr. 1087338) Das sagt Petra Sträutker, Inhaberin von „Das Reisebüro“ in Georgsmarienhütte. Bedingt durch die „Always Available“- Angebote im Internet, die oft attraktiv und preisgünstig er- scheinen, habe sich die Tourismusbranche entscheidend ge- wandelt – und damit die Anforderungen an die Ausbildung. Der digitale Wandel bedeute jedoch nicht, dass der Beruf der Tourismuskau eute keine Zukunft habe. Im Gegenteil: „Viele Internetbucher stellten bei Komplikationen fest, dass sie ihre Probleme eigenständig lösen müssen und ein verlässlicher Ansprechpartner fehlt“, sagt Sträutker. Dies habe die Ausbil- dung der Tourismuskau eute beein usst: „Sie sind heute we- niger mit reinen Buchungsaufgaben betraut, sondern sind Reiseberater und Problemlöser. Ihr Fachwissen trägt dazu bei, dass eine Reise den Erwartungen der Kunden entspricht.“ Na- türlich müssten sich Reisebüros der Zeit anpassen und mit eigenen Buchungsportalen eine starke Online-Präsenz zeigen: „Aber man darf sich nicht allein auf das Internet verlassen. Mit Produktschulungen, Inforeisen und viele weitere Fortbil- dungen erweitern die Fachkräfte ihren Horizont und ihr Ziel- gebietswissen. Davon pro tieren die Kunden.“ Heute, sagt Petra Sträutker, müsste ein Reisebüro Kunden das Gefühl vermitteln können: „Wir als Pro s sind für dich da, egal ob stationär oder online, ob im Gespräch, am Telefon, bei WhatsApp, Instagram oder Facebook. Wir nehmen deine Fra- gen, deine Sorgen, deine Wünsche ernst.“ Zudem, sagt die Expertin, wachse das Interesse an individuellen Erlebnissen und authentischen Reisen. Und um auch diese Nachfrage zu bedienen, benötige es gut ausgebildetes Fachpersonal im Tou- rismus, das individuell und komplex beraten könne. (deu) Digitalangebote verändern den Tourismus. Doch die persönliche Beratung bleibt entscheidend. „Wir sind die Kümmerer für unsere Kunden.“ 13 |
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