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Osnabrück | Emsland | Grafschaft Bentheim | November 2025 | 46 Thema Gemeinde Bad Rothenfelde In den Bildungseinrichtungen der Gemeinde – von der Grundschule bis zu den Kitas – hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Wie wür- den Sie die Entwicklung beschreiben und welche Schritte waren dabei besonders prägend? Wie jede andere Kommune wollen auch wir unseren Bürgerinnen und Bürgern eine bestmögliche Wohn- und Lebensqualität bieten. Dazu ge- hört insbesondere auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Deshalb haben wir in den letzten Jahren über vier Millionen Euro in den Ausbau der Kindertagesstätten und in die Offene Ganztagsschule investiert. Aktuell können wir allen Kindern bis zum 6. Lebensjahr einen Betreu- ungsplatz anbieten. Zur Erfüllung des Rechtsanspruchs auf Ganztags- betreuung der Grundschulkinder werden wir im nächsten Jahr die Mensa der Grundschule mit einem Investitionsvolumen von rd. einer Million Euro erweitern. Mit dem Masterplan 2030 hat Bad Rothenfelde eine strategische Agenda für die kommenden Jahre entwickelt. Welche zentralen Ziele verfolgt dieser Plan? Die Ziele des Masterplans 2030 verfolgen die Stärkung Bad Rothenfel- des als Tourismus- und Gesundheitsstandort. Im Rahmen der Daseins- vorsorge soll der Ort für Familien bzw. Bürgerinnen u. Bürger von 0 bis 99 plus und für das Zusammenleben der Generationen bestmögliche Rah- menbedingungen bieten. Der Ortskern soll barrierefrei und sicher für Jung und Alt gestaltet werden. Dabei steht die Gemeinde für ein zeitgemäßes generationenübergreifendes Einkaufsangebot, einhergehend mit einer dauerhaft gesicherten Grundversorgung in den Bereichen Gewerbe, Han- del, Handwerk und medizinische Versorgung. Vielen Dank. Sehr geehrter Herr Rehkämper, in den letzten Jahren hat sich Bad Rothenfelde in vielerlei Hinsicht wei- terentwickelt – was waren aus Ihrer Sicht die entscheidenden Faktoren oder Maßnahmen, die diesen Wandel ermöglicht haben?“ Aufbauend auf zwei Leitbildprozesse mit umfassender Bürgerbeteiligung (Städtebaulicher Rahmenplan aus dem Jahr 2000 und Masterplan 2030 aus 2019) verfolgen wir das Ziel, Bad Rothenfelde als hochprädikatisier- tes Heilbad nachhaltig unter den Top 10 der niedersächsischen Kurorte zu platzieren. Dazu muss regelmäßig in Daseinsvorsorge und insbeson- dere in kurortrelevante Infrastruktur investiert werden. Ein so mono- strukturierter Kurort wie Bad Rothenfelde steht wie private Unterneh- men im ständigen Wettbewerb. Deshalb ist es notwendig, dass zusätzlich zu den gemeindlichen Investitionen privatwirtschaftliche Investitionen hinzukommen. Als Gemeinde schaffen wir positive Anreize und sorgen für gute Rahmenbedingungen. Zwei Kliniken investieren in den kommenden Jahren erhebliche Summen in ihre Standorte im Kurort. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung für den Standort insgesamt – und wo sehen Sie Ihre Gemeinde als Heilbad im Vergleich zu anderen Kurorten in der Region? Die Kliniken sind für unseren monostrukturierten Kurort von außerge- wöhnlicher Bedeutung, und zwar einerseits als Gesundheitsdienstleister zur Behandlung verschiedener Krankheitsbilder und anderseits als at- traktiver Arbeitgeber. Dabei ist die Anzahl der Kliniken und deren unter- schiedliche Trägerschaft (zwei Rentenversicherungsträger, eine Stif- tungsträgerschaft, drei privatwirtschaftliche Träger) ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Kurorten. Die aktuellen Großinvestitionen der Schüchtermann-Klinik, der Klinik Münsterland und des Augenzentrums Bad Rothenfelde werden unser Heilbad weiter stärken. Bürgermeister Klaus Rehkämper Heristokreisel Foto: Hans-Peter Fröbel Bürgermeister Klaus Rehkämper im Interview

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