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Das in der Osnabrücker Altstadt ansässige Mode-Startup „Young Diversity – Social Fashion“ hat zum zweiten Mal infolge den landesweiten Wettbewerb „Gemeinsam aktiv – Handel(n) vor Ort 2025“ gewonnen. Dieser stand in diesem Jahr unter dem Motto „Frequenzbringer Handel“. von Christina Halbach, IHK „Miteinander nach vorne“ Die Preisträger: Torben Paul und Philipp Wessel in ihrem Bekleidungsgeschäft „Young Diversity – Social Fashion“. OSNABRÜCK | Ausgelobt wird der Wettbewerb einmal im Jahr von der IHK Niedersachsen (IHKN), vom Nds. Wirtschaftsministerium und weiteren Partnern. 2025 zeichnete die Jury sechs Einzelhan- delsunternehmen mit je 5000 Euro aus, die mit außergewöhnlichen Ideen zur Frequenzsteigerung in ihren Zentren beitragen. Darunter die „Young Diversity“-Geschäftsführer Torben Paul und Philipp Wessel für ihr Store Event-Konzept, „das Erlebnisse schafft, die verbinden.“ Was mit Events im kleinen Rahmen begann, entwickel- te sich zu einer großen Veranstaltungsreihe: mit Full-House-Events mit DJs, Partys, auf denen B-Ware verkauft wird, sowie Koopera- tionen mit dem Osnabrücker Autohändler Weller. Die Jury über- zeugte, wie in Osnabrück auf Allianzen mit anderen Akteuren ge- setzt und so die Handelsfrequenz gesteigert wird. _Wie wurde das Store Events-Konzept entwickelt? Was war die Motivation dazu? Wessel: Wir haben gemerkt, dass die Menschen wirklich Lust auf das Thema „Nachhaltige, faire und vegane Mode“ haben und step by step die Bildung unserer Community durch Veranstaltungen auf den Weg gebracht. Gestartet sind wir seinerzeit mit Partys, auf der P anzen-Ableger getauscht wurden. Wir haben Getränke und Snacks organisiert, die Besucher haben sich ausgetauscht und gegenseitig Tipps gegeben. Da ging es nicht primär um Umsatz, sondern vielmehr um Storytelling und Miteinander: Erzählen, warum Nachhaltigkeit in der Modewelt so wichtig ist. Und, ja, da können wir viele Menschen erreichen und aufklären. _Der stationäre Handel gerät durch den Online-Handel zunehmend in Bedrängnis. War es schwierig, die digital af nen Menschen in den Laden zu bekommen? Paul: Wenn wir uns nur hinter den Tresen stellen, passiert wenig. Wenn wir uns darauf verlassen, dass alles so bleibt, wie wir es ken- nen, werden wir bald nicht mehr hier sein. Du solltest mit der Zeit gehen, sonst wirst du zeitnah gehen! Wir machen u. a. Store Events, um auf Besucher zuzugehen und über das Produkt sowie den Mehr- wert zu sprechen. Wenn die Menschen es verstehen, wird es auch weitererzählt. Klar war es am Anfang nicht einfach, Menschen in den Laden zu bekommen. Aber dadurch, dass wir ausprobiert ha- ben und immer direkt ins Gespräch gegangen sind, war es leichter. _Erschließt Ihr Euch mit diesen Events auch neue Kunden? Paul: De nitiv ja. Ich würde sogar sagen, nachhaltig. | 36 Osnabrück | Emsland | Grafschaft Bentheim | November 2025 AUS DEN REGIONEN Osnabrück
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