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In Wietmarschen: Am neuen Standort sollen 70 Mitarbeitende arbeiten und Ausbildungsplätze entstehen. Bauarbeiten für die Stromtrasse A-Nord in der Nähe des Gewerbegebietes Klausheide in Nordhorn. Neuer Standort und 30 km-Netzquerung Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion mit Hauptsitz in Dortmund errichtet in Wietmarschen einen neuen Standort. Zudem hat das Unternehmen im Gewerbegebiet Klausheide mit einem Leuchtturmprojekt der deutschen Energie- wende begonnen. WIETMARSCHEN | Vor wenigen Wochen startete Amprion den Bau eines neuen Betriebsstandorts in Wietmarschen. Der Standort wird in einem Gewerbe- gebiet südlich der A31 errichtet und umfasst neben einem Gebäude mit Büro- und Werkstatt ächen auch eine rund 8000 qm große Logistikhalle für verschie- dene Komponenten des Netzausbaus. Der neue Stand- ort bietet zukünftig Platz für rund 70 Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 3100 Mitarbeiter. Der Neubau in der Grafschaft Bentheim fügt sich in die Wachstumsstrategie: 2024 wurden rund 200 Kilo- meter neue Stromleitungen fertiggestellt. Weitere 1300 Kilometer be nden sich in Bau. Das sei eine Verdreifachung im Vergleich zu 2023, heißt es. Die Errichtung des neuen Standortes sei eine unmittel- bare Folge des Personalaufbaus. Der neue Standort in Wietmarschen ist vor allem für Mitarbeitende aus dem Bereich des Betriebs vorgesehen. Dieser umfasst das Schalten, Regeln, Überwachen und Instandhalten des Übertra- gungsnetzes. Darüber hinaus fungiert der Standort auch als Aus- bildungsstandort für bis zu acht Auszubildende je Ausbildungsjahr, die ihre Arbeit in Wietmarschen aufnehmen. 30 km Stromtrasse A-Nord Aktuell hat Amprion am Rand des Nordhorner Gewerbegebiets Klausheide mit einem Leuchtturmprojekt der deutschen Energie- wende begonnen: Für die Übertragung von ostfriesischer Wind- energie hinunter ins Rheinland ist die Verlegung eines Gleich- strom-Erdkabels notwendig. Denn ab 2028 soll die Stromtrasse A-Nord zwei Gigawatt Strom aus Windkraft von Emden bis nach Osterath (NRW) transportieren. Von den rund 300 Kilometern Trassenlänge verlaufen auch 30 Kilometer durch die Grafschaft Bentheim. Nach dem Planfeststellungsbeschluss der Bundesnetzagentur im April 2025, waren die ersten Verlegungsarbeiten unter der B 213 und B 403 erfolgt. Im nächsten Schritt sollen nun die benötigten Kabelgräben entstehen. Für 2026 sind dann die Hauptarbeiten in offener Bauweise am Grafschafter Abschnitt „NDS3“ bei Gilde- haus auf dem Gebiet der Stadt Bad Bentheim geplant. Ähnlich wie bei den beiden Offshore-Anbindungen „BorWin4“ und „DolWin4“ ist die Stromtrasse A-Nord ein wichtiger Beitrag für die Nutzung erneuerbarer Energie von der Küste hier in unserer Region. (bö/leo/lah) Die Diskussionsrunde mit Dr. Dany-Knedlik, Julian Krümpel, Sven Moggert (Werkstätten Engineering- und Anlagenbau-GmbH, Nord- horn), Hanna Sandmann (Purplan GmbH, Wallenhorst) und Albert Stegemann, MdB (Ringe) formulierte konkrete Forderungen an die Politik: Den Bürokratieabbau, eine frühere Senkung der Körper- schaftssteuer und eine dauerhafte Reduzierung der Stromsteuer. Dies könne die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie langfristig sichern. Der Industrie-Dialog ist Teil der IHK-/IAV-Kampagne „Industrie ist Zukunft“, die Unternehmen, Politik und Wissenschaft lösungs- orientiert miteinander ins Gespräch bringt. (leo) 29 |
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