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von Enno Kähler, IHK >> Beru ich hieß es für mich zunächst: „Hörner ab- stoßen.“ Nach meiner betriebswirtschaftlichen Stu- dienausbildung habe ich externe Berufserfahrung in einer Unternehmensberatung im IT-Bereich sammeln können. Von IT-Quick-Checks und App- Entwicklungen bis hin zu verschiedenen In- und Auslandsprojekten war ich in dieser Zeit tätig und durfte ein Team rund um die Microsoft-Standard- Applikationen aufbauen. Durch die Arbeit mit Kunden aus unterschiedlichs- ten Unternehmensgrößen, -formen und Projekten sowie durch den Kontakt mit ganz verschiedenen Persönlichkeiten konnte ich in dieser vergleichs- weise kurzen Zeit sehr viele wertvolle Einblicke gewinnen. Ich bin bis heute überzeugt, dass es je- dem guttut, sich zunächst extern die „Hörner abzu- stoßen“, bevor man im eigenen Unternehmen an- klopft. _Wer oder was hat Sie auf Ihrem beru ichen Weg besonders geprägt? Unsere Unternehmerfamilie – Oma, Opa, Onkel, Tante sowie natürlich meine Eltern. Die persönliche Berufsausbildung startete bereits in frühen Jahren – nämlich am Küchentisch meiner Eltern. Wir wussten immer, wie sich das Unternehmen entwi- ckelt, waren bei Kundenterminen, Bewerbungsge- sprächen oder Veranstaltungen dabei – und das alles ganz unbeschwert. Unsere Eltern haben es ge- schafft, eine natürliche Nähe zum Unternehmen herzustellen, wofür ich ihnen sehr dankbar bin. Das Unternehmen saß im Grunde genommen als fünftes Kind immer mit am Küchentisch und hat kontinu- ierlich neue Gedanken und Impulse geliefert. _Was bereitet Ihnen an Ihrer Arbeit im Familien- unternehmen am meisten Freude – und was fordert Sie am meisten heraus? Das international agierende Familienunternehmen ELA Container ist seit 1972 Spezialist für Räume und Gebäude aus Containern – in jeder gewünsch- ten Größe, individuell ausgestattet, zur Miete oder zum Kauf. Mit 60000 Containern und 1600 Mit- arbeitenden an 18 Standorten ist ELA Container einer der führenden Anbieter von hochwertigen und exiblen Raummodulen. Die regionale Fach- beratung und ein eigener Fuhrpark mit über 100 Spezial-Lkw mit Ladekran stellen eine kurzfristige Lieferung und fachgerechte Montage an jeden Ort sicher. _Frau Albers, Sie haben bereits im Rahmen des 50-jährigen Firmenjubiläums Mitte Oktober 2022 die Leitung der IT-Abteilung im Familien- unternehmen übernommen. Wann reifte in Ihnen erstmals der Gedanke, ins Unternehmen einzu- steigen? Was hat Sie dabei am stärksten moti- viert – und wie haben Sie persönlich den Weg zurück ins Emsland erlebt? Ganz bewusst reifte der Gedanke erstmals im Rah- men unseres Familienverfassungsprozesses in mir. In dieser Phase wurde mir deutlich, dass ich selbst ein echtes Interesse daran habe, unsere Nachfolge eines Tages aktiv mitzugestalten. Motiviert hat mich vor allem die Chance, das er- folgreich auf- und ausgebaute Unternehmen der ersten und zweiten Generation gemeinsam mit der geballten ELA-Team-Power eines Tages noch er- folgreicher in die kommende Generation zu über- führen. Der damit verbundene Weg zurück ins Emsland hat sich genau richtig angefühlt – und mich zugleich wieder näher zu meiner Familie und zu langjährigen Freunden gebracht. _Wie haben Sie sich auf Ihre Rolle im Familien- unternehmen vorbereitet? Im Herbst 2024 trat Pia Albers in die Geschäftsführung der ELA Container GmbH in Haren (Ems) ein. Gemein- sam mit ihrer Tante Liesel Albers-Bentlage, ihrem Vater Günter Albers sowie dem externen Geschäftsführer Dr. Stefan Leopold steht die 32-Jährige heute an der Spitze des Familienunternehmens, das weltweit in 12 Ländern vertreten ist. 15 | Foto: pr/privat
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