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| 06 Am Rande notiert Ihr IHK-magazin im Netz! Sie finden die aktuellen Magazine be- quem unter der folgenden URL oder nutzen Sie einfach den QR-Code! Osnabrück | Emsland | Grafschaft Bentheim | Juli/August 2024 AKTUELLES | Kurz gesagt Nie wurde so viel gearbeitet wie 2023 Im wiedervereinigten Deutschland wurde noch nie so viel gearbeitet wie im Jahr 2023. Gleichzeitig ist die durchschnittliche Wochenarbeitszeit der Beschäftigten in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich ge- sunken. Das zeigte eine Analyse des DIW Berlin, wo- nach die Beschäftigten im vergangenen Jahr insge- samt 55 Mrd. Stunden arbeiteten. Im Jahr 1991 betrug die Stundenzahl noch 52 Mrd. Das Gesamtarbeitsvo- lumen sei vor allem gestiegen, weil immer mehr Frau- en erwerbstätig sind. Allerdings sei fast die Hälfte der Frauen in Deutschland teilzeitbeschäftigt, obwohl einige gern mehr arbeiten würden. Ins- gesamt ist die Erwerbsbeteiligung von Frauen zwischen 1991 und 2022 um 16 Prozent- punkte auf 73 % gestiegen, was den gesellschaftlichen Wandel vom Einzelverdiener- zum Zweiverdienerhaushalt widerspiegele. Die Analyse zeigt auch, dass Frauen immer noch deutlich mehr Zeit für Kinderbetreuung und Hausarbeit aufwenden als Männer. Bei der Erwerbsarbeit ist das genau umgekehrt: Frauen arbeiten durch- schnittlich etwa 33, Männer 40 Stunden. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von Männern ist seit 2011 leicht rückläu g, bei der Sorge- und Hausarbeit holen sie aber nur langsam auf. Wenn sich der aktuelle Trend fortsetzt, wird es aber insbesondere bei der Kinder- betreuung noch Jahrzehnte dauern, bis Männer und Frau- en gleich viel Zeit dafür aufwenden. Das DIW ermittelte zudem, dass Frauen in Westdeutschland häu ger unterbe- schäftigt sind als in Ostdeutschland, bei Männern bestehen hin- gegen keine regionalen Unterschiede. Informieren Sie sich hier über die News des DIHK Unser IHK-Tipp: 73 % ... beträgt der Anteil der Erwerbsbeteili- gung von Frauen Stark bei der Produktentwicklung Mehr als jedes dritte Unternehmen (36 %) in Deutschland hat zwischen 2018 und 2020 neue Produkte entwickelt, Neuerungen von Wettbewerbern imitiert oder eigene Produkte weiterentwickelt. Während es unter den Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten 63 % waren, initiierten unter den kleinen Unternehmen nur 33 % und unter den mittelgroßen Unternehmen 44 % Produktinnovationen. Damit bringen deutsche Unternehmen sowohl insgesamt als auch in den einzelnen Unternehmensgrößenklassen häu ger Produktinnova- tionen hervor als die Unternehmen im EU-Durchschnitt. Eine höhere Innovationsaktivität zeigt sich im Hinblick auf Prozessinnovationen: Diese wurden zwischen 2018 und 2020 von 56 % eingeführt – unter den mittelgroßen Unternehmen (50 bis 249 Mitarbeiter) waren es 66 %. Im Vergleich zum EU-Durchschnitt sind es gleichfalls die Unternehmen in Deutsch- land, die häu ger Prozessinnovationen durchführten. Im verarbeitenden Gewerbe haben fast 90 % der Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten Prozessinnovationen umgesetzt. Unter den kleinen und mittleren Unternehmen waren es 58 %. Produktinno- vationen initiierten insgesamt 37 % der Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe – darunter 35 % der KMU und 67 % der Großunternehmen. (IfM Bonn) Nesthocker: 2023 lebte mehr als ein Viertel (28 %) der 25-Jährigen in Deutschland noch im elterlichen Haus- halt. Der Anteil ist seit 2020 nahezu gleich. Die Söhne lassen sich mit dem Auszug etwas mehr Zeit: Im Alter von 25 Jahren lebte im Jahr 2023 noch jeder Dritte (33 %) bei den Eltern. Bei den Töchtern war es gut jede fünfte (21 %). 2023 lag das durchschnittliche Alter beim Auszug aus dem Elternhaus in Deutschland mit 23,9 Jahren deutlich niedriger als im EU-Durchschnitt (26,3). Fußball-EM: Die Fußball-EM 2024 dürfte Deutschland eine zusätzliche Mil- liarde Euro durch ausländische Touris- ten einbringen. Das entspricht etwa 0,1 % der Wirtschaftsleistung im 2. Quartal des Jahres. Der Effekt sei jedoch nur kurz- lebig, sodass die Dienstleistungsexporte durch heimkehrende Touristen nach Ende der EM im 3. Quartal wieder sinken und unter dem Strich gleichbleiben dürften. (ifo Institut) Global Top 100-Ranking: Im Vorjahres- ranking 2023 von PwC gehörten noch drei deutsche Unternehmen zu den 100 wertvollsten Unternehmen weltweit. Ak- tuell sind nur noch SAP (Rang 47, +29 Ränge gegenüber 2023, 226 Mrd. US- Dollar Marktkapitalisierung) und Sie- mens (Rang 91, +2 Ränge, 150 Mrd. US- Dollar Marktkapitalisierung) im Ranking vertreten. Im Länderranking belegte Deutschland damit den 13. Platz. Die ersten drei Plätze gingen, wie im Vorjahr, an die USA, Saudi-Arabien und China. Wahl-O-Mat: Kurz vor der Wahl zum EU-Parlament am 9. Juni 2024 nutzten mehr Bürger den Wahl-O-Mat der Bun- deszentrale für politische Bildung/bpb als bei der Wahl 2019. Mit über 10 Mio. Nutzungen konnte der Wahl-O-Mat vier Tage vor der Wahl den Nutzungsrekord zur EU-Wahl 2019 (9,8 Mio.) brechen.

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