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„Grüner H 2 -Hub Haren“ startete Wenige hundert Meter von der Autobahn A31 entfernt ist in Haren-Wesuwe nun der „Grüne H 2 -Hub Haren“ entstanden. Aus dem Windstrom des Bürgerwindparks Fehndorf wird hier mit einem Elektrolyseur Wasserstoff erzeugt. Die Anlage wird von der CEC Haren GmbH & Co. KG betrieben. Christoph Pieper (6. v. l.) präsentierte Wirtschafts- minister Olaf Lies (6. v. r.) und weiteren Gästen die neue Anlage zur Wasserstofferzeugung. Klar ist aber auch: Es braucht noch eine deutliche Skalierung. Bis dahin bleiben Unsicherheiten: Wann wird wieviel Wasserstoff zu welchen Konditionen zur Verfügung stehen? Die beiden Elektroly- seure in Haren haben eine Kapazität von je 1 MW. Sie sind ein kleiner Baustein dessen, was dezentral nötig sein wird, um natio- nale oder europäische Wasserstoffziele zu erreichen. Trotzdem ist Christoph Pieper optimistisch: Eine Region wie das Emsland habe beste Chancen, die Energiewende zu nutzen. Hier träfen mittelstän- dische Energieerzeuger auf mittelständische Unternehmen – beide mit Macher-Mentalität. In Haren übernimmt der Fernleitungsnetzbetreiber OGE den Wasser- stoff in das vorhandene Gasnetz. Parallel arbeitet OGE mit den ande- ren Gasnetzbetreibern am Wasserstoffkernnetz. Es wird 9700 Kilo- meter lang sein und durchkreuzt unsere Wirtschaftsregion an mehreren Stellen. 40 % des Wasserstoffnetzes werden neu entstehen, 60 % werden Umstellungen bestehender Gasleitungen sein. Die ersten Leitungen der „Wasserstoff-Autobahn“ sollen 2025 in Betrieb gehen, das gesamte Fernnetz soll bis 2032 stehen. Neben der bereits abge- schlossenen Bedarfsabfrage der Gasnetzbetreiber bietet das nieder- sächsische Wasser stoffnetzwerk eine Wasserstoff- Bedarfsabfrage an. HAREN (EMS) | CEC steht für „clean energy conversion“, sagt Ge- schäftsführer Christoph Pieper und beschreibt damit, wie erneuer- bare Energien sektorübergreifend genutzt werden: Grüne Wasser- stofferzeugung, Stromspeicher – und wenige Meter weiter an der A31: Ein grüner Tankstellenpark mit E-Ladesäulen und einer Was- serstofftankstelle. Hier können neben Pkw insbesondere auch Lkw und landwirtschaftliche Maschinen sowohl lokalen Windstrom la- den sowie grünen Wasserstoff tanken. Die Eröffnung des Hubs hat man jetzt mit einer Netzwerkveranstal- tung gefeiert. Einig waren sich die Teilnehmer darin: Wenn die länd- lichen Räume maßgeblich zur Energiewende beitragen, dann muss die Region davon auch maßgeblich pro tieren. Das gilt nicht nur für die Erzeugung, sondern auch für die Nutzung von Wasserstoff. Die Veranstaltung lenkte unter dem Titel „Wasserstoff als Baustein exibler regionaler Energieversorgung – Perspektiven für den Mit- telstand“ einen besonderen Blick darauf. Denn: Wasserstoff bietet viele Nutzungsmöglichkeiten – für den industriellen Bedarf in ther- mischen Prozessen oder für die Mobilität. Gleichzeitig kann auch die Abwärme von Elektrolyseuren genutzt werden. In Spitzenzeiten der Stromproduktion kann überschüssiger Strom wie hier in Haren zur Wasserstofferzeugung genutzt werden. Elektrolyseure stabili- sieren so das Netz. von Dr. Johannes Lis, IHK ≥ www.wasserstoff-niedersachsen.de/ wasserstoff-bedarfsabfrage/ | 40 AUS DEN REGIONEN Osnabrück | Emsland | Grafschaft Bentheim | Juli/August 2024 Emsland

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