ihkmagazin_07-08_24

Osnabrück kann vom JadeWeserPort profitieren Die prognostizierten Entwicklungen speziell im kombinier- ten Verkehr bieten Potenziale für unsere Logistikregion. OSNABRÜCK | Alternative Wege in der Logistik: Welche Chancen und Perspektiven bietet der einzige deutsche Container-Tiefwasser- hafen Wilhelmshaven den Unternehmen und Logistikdienstleistern der Wirtschaftsregion Osnabrück? Zu dieser Fragestellung disku- tierten auf dem Podium der Veranstaltung „Hafen trifft Festland“ in Osnabrück jetzt u. a. Prof. Kurt Bodewig, Europäischer Koordinator für die Trans Europäischen Verkehrsnetze (TENT) und Bundesver- kehrsminister a. D., mit Vertretern vom Container Terminal Wil- helmshaven JadeWeserPort, dem Container Terminal Osnabrück (CTOS) sowie weiteren Unternehmen. Deutlich wurde: Der JadeWeserPort in Wilhelmshaven kann auch auf die Wirtschaft der Region Osnabrück ausstrahlen. Die erhöhten, aber notwendigen Anforderungen an den Klimaschutz werden die Unternehmen vor zusätzliche große Herausforderungen stellen und ein Umdenken in der logistischen Prozesskette erfordern. Auf lan- gen Strecken wie auch im Seehafenhinterlandverkehr bietet es sich an, mehr Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern und gleich- zeitig die Straße zu entlasten. Der Logistikstandort Osnabrück hat sich mit dem Container-Terminal im Stadthafen für den kombinier- ten Verkehr zukunftsorientiert aufgestellt. Politisch ist die Ver- kehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene seit vielen Jahren ein Thema. Mit der stärkeren Fokussierung auf den Klimaschutz und dem zunehmenden Lkw-Fahrermangel hat der kombinierte Verkehr erheblich an Stellenwert gewonnen. Nach Osnabrück hatte die Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG eingeladen. (sco) Neuer ICE L voraussichtlich erst ab 2025 Schneller und komfortabler mit der Bahn zwischen Amsterdam über Osnabrück und Hannover nach Berlin reisen. Das sollte mit dem Einsatz des neuen ICE L bereits ab Dezember 2023 möglich sein. Jetzt wurde die zweite Verzöge- rung bekannt gegeben. Und der Start erst ab Mitte 2025 avisiert. Bummelzug: Der für 2023 versprochene ICE L soll nun erst 2025 aufs Gleis kommen. OSNABRÜCK | Die Bahn hatte zunächst angekündigt, der neue ICE L solle statt 2023 im Herbst 2024 zum Einsatz kommen. Das erschien plausibel, weil die Materiallieferung vom spanischen Her- steller Talgo nach Braunschweig bereits erfolgt war. Begründet wird die neuerliche Verschiebung der Inbetriebnahme nun mit Ver- zögerungen beim Test- und Zulassungsprozess. Die Verzögerung ist aus Sicht unserer IHK sehr enttäuschend und ein erneuter Rückschlag für diejenigen, die von der Straße auf die Schiene wechseln möchten. Auch, weil die jetzigen IC- Züge erheblich in die Jahre gekommen, störanfällig und unkom- fortabel sind. Eine effektive Nutzung der Reisezeit im Zug ist für Geschäftsreisende kaum möglich. Zuletzt sind auch noch die Bordbistros abgeschafft worden. Unsere IHK-Forderung ist deshalb, die alten IC-Züge wie geplant im Herbst 2024 zu ersetzen, wenn nicht durch die ICE L, dann durch moderne ICEs, die bereits auf der Strecke verkehren. Die DB muss jetzt endlich Tempo machen. Alle Barrieren zur ra- schen Auslieferung und Zulassung der neuen Züge sind aus dem Weg zu räumen, damit ein Einsatz idealerweise doch noch vor dem in Aussicht gestellten Datum erreicht werden kann. (sco) 35 |

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