ihkmagazin_07-08_24

IHK-Mittagstalk mit Juniorprof. Dr. Dana Bergmann liche Investitionen, etwa in die Digitalisierung. Übrigens: Unsere IHK hat als Praxispartner gemeinsam mit der Juniorprofessorin Dr. Bergmann einen Förderantrag im Rahmen der Ausschreibung „Change“ der Volkswagen Stiftung gestellt. Wir erhoffen uns damit u.a. Hinweise für die Ausrichtung unserer IHK-Weiterbildung. (deu) Neben der Demogra e setzen Megatrends wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Internationalisierung die beru iche Bildung unter Anpassungsdruck und machen die Modernisierung der Aus- bildungsberufe und Weiterbildungsangebote notwendig. Welche Entwicklungen es hier gibt, zeigte im IHK-Mittagsgespräch die Juniorprofessorin Dr. Dana Bergmann auf, die seit März die Stif- tungsprofessur für „Beru iche Aus- und Weiterbildung in der digi- talen Arbeitswelt“ an der Universität Osnabrück hat. Stifter sind die DIHK-Bildungs-gGmbH und unsere IHK. IHK-Vizepräsidentin Anja Lange-Huber begrüßte rund 20 Gäste. Neben den Unternehmens- vertretern waren auch Schulleiter der Berufsbildenden Schulen ge- kommen. Jüngstes Beispiel für Veränderungen in der dualen Ausbildung sei die Novellierung des Ausbildungsberufes der Industriekau eute. Permanentes Ziel müsse es sein, zu erkennen, wie die Transforma- tion und die zunehmende Flexibilität die Arbeit der Mitarbeiter in Unternehmen beein ussen und welche Quali kationen daraus neu abgeleitet werden müssten. IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf betonte die Schlüsselrolle der beru ichen Bildung bei der Trans- formation der Wirtschaft und dass es auch auf Geschwindigkeit ankäme: „Die Anpassung bestehender und die Entwicklung neuer Berufe muss Schritt halten mit der Dynamik in den Unternehmen selbst.“ Dies bedeutet für die kommunalen Schulträger kontinuier- Ermunterte deutsche Unternehmen zum Engagement in Brasilien: AHK-Hauptgeschäftsführerin Barbara Konner. IHK-Vizepräsidentin Anja Lange-Huber (r.) und IHK-Haupt- geschäftsführer Marco Graf (l.) begrüßten Juniorprofessorin Dr. Dana Bergmann (M.) von der Universität Osnabrück. Möglichkeiten. Im Infrastrukturbereich bestünde insbe- sondere in der Wasser- oder Abfallwirtschaft Bedarf nach deutscher Technologie. „Brasilien strebt dabei zwar viel- fach an, die Wertschöpfung im eigenen Land zu erzeugen. Insofern bietet es sich nicht unbedingt an, Brasilien aus- schließlich als Exportzielmarkt zu bearbeiten. Es gibt dort aber eine breite Basis mittelständischer Unternehmen, die Interesse an einem Austausch mit dem deutschen Mittel- stand hat“, erklärte Konner. Zugleich warb sie dafür, das Land nicht zu unterschätzen. „Brasilien ist 24-mal so groß wie Deutschland“, betont sie. Es sei nicht hilfreich, dass Land etwa im Rahmen der Verhandlungen zum Freihandelsabkommen zwischen dem Mercosur-Raum, in dem Brasilien das größte Mit- gliedsland ist, und der EU auf Regenwald-Themen zu verkürzen. „Wirtschaftswachstum in Brasilien ist möglich, ohne dass auch nur ein Regenwald-Baum gefällt wird. Wir haben hier Flächen genug“, so Konner. Der Regenwald sei vielmehr gerade wegen seiner enor- men Biodiversität eine wichtige Ressource für Forschung und Ent- wicklung, die geschützt werde und mittelfristig einen relevanten Beitrag zu klimaneutraler Industrieproduktion beitragen könne. In- sofern sei es nicht vernünftig, bei Freihandelsabkommen ein sinn- volles Gleichgewicht zwischen ökologischen Forderungen einer- seits, und Handels- und Investitionserleichterungen andererseits anzustreben. Die grüne Transformation berge sowohl für Brasilien als auch für die deutsche Wirtschaft zahlreiche Kooperationsmög- lichkeiten. „Die vor über 100 Jahren gegründete Deutsch-Brasilianische Indus- trie- und Handelskammer ist ein wichtiges Bindeglied in den deutsch-brasilianischen Wirtschaftsbeziehungen“, erklärte IHK- Hauptgeschäftsführer Marco Graf. „Unsere IHK ist Mitglied der AHK Brasilien und insofern unterstützt die AHK mit ihrem um- fangreichen Dienstleistungsangebot auch unsere regionalen Unter- nehmen bei ihren Geschäften in Brasilien“. 21 |

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