ihkmagazin_07-08_24

von Robert Alferink, IHK >> Der Sealevel Conventure Club ist beispielsweise unser Hub für Friesland, Ostfriesland und Wil- helmshafen. Der Conventure Club hingegen be- treut das Emsland und die Grafschaft und maakwi das nördliche NRW rund um Heek. An jedem Standort werden wir von regionalen Partnern un- terstützt. _Und wie funktioniert so ein Hub? Unser Ziel ist die Innovationsförderung unserer re- gionalen mittelständischen Wirtschaft. Wir laden daher regelmäßig mehrere Startups mit innovati- ven Ideen aus ganz Deutschland in die Hubs ein. Die Startups pitchen bei uns in kurzen 10-Minu- ten-Sequenzen in der Regel physisch vor Ort. Die Startups haben immer Bezug zu den Herausforde- rungen der mittelständischen Unternehmen im Hub. Das sind klassischerweise nicht die Studenten mit einer Powerpoint-Präsentation, sondern bereits am Markt be ndliche Unternehmen. Es geht immer um konkrete Ansätze und Business, um Win-Win- Situationen für beide Seiten zu schaffen. Dafür ha- ben wir uns inzwischen auch bei den Startups ei- nen Namen gemacht. Sie kommen sehr gerne aus ganz Deutschland zu unseren Events in den länd- lichen Raum. _Wonach werden die Startups ausgewählt? Es muss ein Mehrwert für unsere Mitglieder da sein. Daher recherchieren wir genau, wen wir ein- laden und wen nicht. Je nach Mitgliederstruktur der einzelnen Hubs fokussieren wir uns auf einzel- ne Branchen wie etwa produzierendes Gewerbe, insbesondere Metall- und Maschinenbau und Kunststofftechnik, Logistik oder Tourismus. An Be- werbungen von Startups mangelt es uns nicht. _Welche Aufgaben gibt es noch? Wir scouten auch ganz gezielt für Unternehmen nach Innovationstreibern. Gibt es etwa eine beson- _Herr Bernaczek, was macht die Cornexion GmbH genau? Wir wollten Cornexion ursprünglich zu einem klassischen „Business Angel Club“ für Mittelständ- ler machen. Die Mitglieder sollten sich nanziell an Startups beteiligen und ihr Know-how und ihre Kontakte einbringen. Wir haben dann aber gelernt, wie wertvoll es für beide Seiten ist, wenn wir mit Kooperationen und strategischen Partnerschaften starten, um erst einmal gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Das Investment kommt dann schon fast automatisch. Hierfür holen wir Startups aus ganz Deutschland in die Region. Dabei geht es um Win-Win-Situationen. Denn die Unternehmen im ländlichen Raum wissen oft gar nicht, wie interes- sant sie durch ihre Erfahrung und Möglichkeiten für Startups z. B. aus Berlin oder München sind. So wollen wir unseren Beitrag zum Innovationstrans- fer in den ländlichen Raum leisten. _War der Standort Lingen dabei eine bewusste Entscheidung? Bastian und ich kommen beide aus der Region, er aus dem Emsland, ich aus Ostfriesland. Zudem wohne ich in Lingen. Somit war die Standortwahl relativ einfach. Lingen ist zudem eine dynamisch wachsende Stadt und ein Hotspot im Emsland. _Cornexion ist mittlerweile an drei Standorten mit Innovations-Hubs vertreten. Was müssen wir uns darunter vorstellen? Im Rahmen der jeweiligen regionalen Netzwerke treffen sich unsere Mitglieder und Partner auf Ge- schäftsführerebene zu Veranstaltungen. Wir haben mit dem Conventure Club in der Region Emsland und Grafschaft angefangen. Inzwischen sind der Sealevel Conventure Club und maakwi connect hinzugekommen. Die drei Netzwerke, die wir auch „Hubs“ nennen, sind jeweils auf bestimmte Regio- nen abgestimmt und veranstalten eigene Events. 15 | Foto: IHK/Schöning Fotodesign Andreas Bernaczek gründete 2019 Cornexion und leitet heute gemeinsam mit Bastian Papen die GmbH mit Sitz in Lingen (Ems). Gemeinsam ermöglichen sie mittel­ ständischen Unternehmen aus dem ländlichen Raum den Zugang zu Innovationen. Hierzu nutzen sie ihr Wissen der überregionalen StartupSzene. – Wir fragten nach.

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