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Headline Zwischenüberschrift Grundtext 43 | Anzeige Verantwortlich für den Inhalt: NOZ Medien Kohlenstoff („C“), in der Regel in Form von CO 2 oder anderen, noch klimaschädlicheren Gasen wie Methan. Mit dem fossilen Wasser- stoff ist dem Klima also nicht ge- holfen, auch wenn er etwa in der Brennstoffzelle oder im Verbren- nungsmotor ebenfalls lokal emis- sionsfrei verbrennt. Wird bei der Herstellung der aktuelle Strommix verwendet, ießt sogar noch mehr CO 2 in die Bilanz ein. Spätestens dann dürfte die direkte Verbren- nung des Erdgases der günstigere Weg fürs Klima sein. Blauer Wasserstoff: Die Variante, die sich aktuell als Kompromiss zwischen dem verfügbaren grauen und dem klimafreundlichen grünen Wasserstoff herauskristallisiert. Seit dem Sommer erkennt die Bundesregierung auch die blaue, nicht mehr nur die grüne Variante des Gases als förderfähig an, auch im Rahmen des Gebäudeenergie-Gesetzes. Der Unterschied zum grauen Gas: Das bei der Produktion aus Erdgas anfallende CO 2 wird abgeschieden und eingela- gert, so dass es nicht mehr in die Atmosphäre gelangt. Allerdings ist die Kohlenstoff-Abscheidung (CCS) technisch nicht reif für den Einsatz in großem Stil. Und auch die Endlager-Frage wird noch ein Problem. Zudem bleibt die Frage nach den Kosten, die durch den großen Aufwand bei Er- zeugung und Lagerung hoch ausfallen dürften. Weißer Wasserstoff: Die Variante, die so gut wäre wie grüner Wasser- stoff. Das Problem: In elementarer Form kommt das Gas auf der Erde nur in tieferen Gesteinsschichten vor. An einigen Stellen dürfte er zwar mit überschaubaren Bohrtiefen zu erreichen sein – aber die Gewinnung ist schwierig, weil die Moleküle extrem reaktiv und üchtig sind. Dafür ist das Potenzial quasi unendl ch – das Gas bildet sich im Erdkern immer wieder aufs Neue aus unterirdischem Wasser. CO 2 entsteht dabei nicht. Entsprechend groß sind die Hoffnungen von Teilen der Wirtschaft. Befeuert wurden sie kürzlich, als in Frankreich die bislang größten Vorkommen (46 Millionen Tonnen) innerhalb Europas entdeckt wurden. Ob und wann sie ausgebeutet werden können, ist aber noch unklar. Pinker Wasserstoff: Die Variante aus Atomstrom, hergestellt per Elektro- oder Thermolyse. Weil zumindest das Kernkraftwerk CO 2 -frei arbeitet, gilt er dem grünen Wasserstoff klimatechnisch oft als gleichwertig. Dabei werden aber weder die Emissionen beim Uranabbau und Anreicherung noch bei der Endlagerung berücksichtigt. Wie hoch die sind, ist schwer Die Gewinnung von grünem Wasserstoff erfolgt mittels Elektrolyse. Gra k: AdobeStock

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