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ben wir den Prozess der Newsletter-Erstellung vollständig auto- matisiert“, so Auer. Möglich ist das, weil das Unternehmen KI di- rekt in die Anwendung brachte oder, wie Philipp Auer sagt: „Die Integration von künstlicher Intelligenz hat bei Wiethe Content be- deutende Fortschritte gemacht. Besonders durch den Einsatz fort- schrittlicher Tools wie ChatGPT, MidJourney und Stable Diffusion konnten wir unsere Arbeitsweise revolutionieren.“ Bei der Nutzung von künstlicher Intelligenz geht das Unterneh- men inzwischen eigene Wege und hat eine Text-KI namens „wie- copy“ entwickelt. Diese generative KI kann anhand eines Artikelfotos und von Hashtags kurze Beschreibungen sowie rele- vante Stichpunkte generieren. „In über 90 % der Fälle liefert ´wie- copy´ überzeugende Ergebnisse, die zur Qualitätssicherstellung von unseren Mitarbeitern überprüft werden“, erläutert Philipp Auer. Um sicher zu gehen, dass das Team neue Werkzeuge nicht nur versteht, sondern die Vorteil der künstlichen Intelligenz aus- schöpft, wird intensiv auf Schulungen gesetzt. Jüngstes Beispiel: Mit dem Bildungspartner Leaders of AI wurde ein dreimonatiges Schulungsprogramm angeboten, das speziell darauf ausgerichtet ist, Mitarbeiter im Bereich der künstlichen Intelligenz auszubilden. Ziel dieses Programms war es, sowohl praktische Fähigkeiten als auch ein Verständnis für die ethischen und rechtlichen Aspekte von KI zu vermitteln. „Der größte Wissensgewinn aus den Kursen“, sagt Auer, „war die Erkenntnis, dass man KI wie einen hochquali- zierten Praktikanten behandeln sollte. Ein gut strukturierter In- put führt zu qualitativ hochwertigem Output. Dieser Unterschied zwischen einfacher Nutzung und professioneller Anwendung von Tools wie ChatGPT ist signi kant. Diese Einsicht war für alle Teil- nehmer ein entscheidender Faktor!“ In der Ausstellung im Museum Industriekultur Osnabrück: Ein Test- auto zur Erforschung der Akzeptanz selbstfahrender Fahrzeuge. Anfang 2023 wuchs auch in der IHK das Interesse an ChatGPT & Co. Ausgehend von der Öffentlichkeits- arbeit hat sich daraus eine abteilungsübergreifende Fokusgruppe Generative KI gebildet. „Einen Augenblick bitte, ich verbinde ...“ Das sagt ChAIra, die neue und aktuell noch in der Entwick- lung be ndliche generative Künstliche Intelligenz unserer IHK. ChAIra war in den Testrunden sehr freundlich und machte – was leicht irritierend war – eine Art minimale menschliche Denkpause, bevor sie zu den gewünschten IHK- Mitarbeitern durchstellte. Entwickelt wird unser KI-Tool von Andree Josef von Die Etagen Holding GmbH, Osnabrück, ge- meinsam mit der Universität Osnabrück. Wenn alles klappt, soll ChAIra ein Copilot für Of ceanwendungen werden und als Telefon-KI in unserem IHK-Servicecenter zum Einsatz kommen. Ziel dabei ist es, die Produktivität zu steigern, also Arbeitszeit für andere Aufgaben zu schaffen, wie u. a. die noch schnellere Beantwortung von E-Mails. Aber: Die Tests brauchen zunächst noch Zeit. Und auch bei uns müssen die KI-generierten Ergebnisse noch von echten Menschen über- prüft und verantwortet werden. Zumal ChAIra mitunter recht phantasievoll war und sich in Einzelfällen selbstständig Tele- fonnummern ausdachte... Zusätzlich zu dieser Anwendung koordinieren Dr. Nikola Ebker, Projektleiterin IHK24 und Di- gitale Medien (l.), und IHK-IT-Experte Lutz Herrmann (M.) unsere interne IHK-Fokusgruppe Generative KI, deren Mit- glieder generative KI von Text, Bild, Ton bis zu Video auf Anwendungsmöglichkeiten und Erleichterungen im Arbeits- alltag überprüft haben. Texterstellung, Ideen für Social Me- dia-Posts, Zusammenfassungen und Übersetzungen zeigten sich als Favoriten. Weitere Themen der Gruppe waren Promp- tingtechniken für ChatGPT sowie rechtliche Guidelines. 13 |

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