IHK Magazin 05/24

| 06 Am Rande notiert Ihr IHK-magazin im Netz! Sie finden die aktuellen Magazine be- quem unter der folgenden URL oder nutzen Sie einfach den QR-Code! Osnabrück | Emsland | Grafschaft Bentheim | Mai 2024 AKTUELLES | Kurz gesagt 2 % ... Inflationsrate ist laut EZB gut für die Preisstabilität Vor 25 Jahren: EZB führt Euro ein Zum 1. Januar 1999 führte die Europäische Zentral- bank (EZB) die europäische Gemeinschaftswährung als Buchgeld ein, bevor sie drei Jahre später als Bar- geld in Umlauf kam. Eine Studie des DIW zeigt, dass die EZB in den 25 Jahren dem primären Mandat der Preisstabilität größtenteils gerecht werden konnte. Die In ation in Deutschland schwankte seit der Einfüh- rung des Euro sogar sehr viel weniger als in den 50 Jahren mit der D-Mark zuvor. Bis zur Finanzkrise 2008/09 lag die In ation im Euroraum sehr nahe am Zielwert von 2 %. 2010/11 wurde die Zielerreichung für die EZB schwieriger. Die Gesamtin ation ging zurück und lag bis Anfang 2017 häu g unter dem In ationsziel. Zwischen 2014 und 2016 sowie 2020 war die In ation sogar kurz- zeitig negativ. Nach vereinzelten Jahren mit negativer In ation schoss seit Mitte 2021 die Teuerungsrate weit über die 2-Prozent-Marke. Im Oktober 2022 erreichte die Gesamtin ation einen Rekordwert von 10,6 %. Seitdem ist die In ation kontinuierlich zurückgegangen und lag im Euroraum im Februar 2024 bei 2,6 %. www.diw.de Unser IHK-Tipp: Trotz Willkommenskultur: Zuwanderung sorgt für Skepsis Die Einstellungen gegenüber Zuwanderung in Deutschland sind ambivalent. Das zeigt die Studie „Willkommenskultur in Krisenzeiten“ der Bertelsmann Stiftung. Demnach erwarten 78 % der Befragten Mehrkosten für den Sozialstaat durch Zuwanderung, 74 % befürchten Wohnungsnot in Ballungsräumen und 71 % sorgen sich um Probleme in den Schulen. Diese Werte fallen höher aus als in den beiden vergangenen Befragungen in den Jahren 2021 und 2019. Sie erreichen nun ein ähnliches Niveau wie 2017, wobei die Sorge um Wohnungsnot seitdem noch einmal deutlich angestiegen ist (2017: Sozialstaat: 79 %; Wohnungsnot: 65 %; Schulen: 68 %). Zugleich teilt weiterhin eine Mehrheit den Eindruck, dass sowohl Arbeits- migranten als auch Flüchtlinge von Kommunen und der Bevölkerung willkommen geheißen werden: Im Fall von Arbeitsmigranten sehen 78 % eine Willkommenskultur bei den staat- lichen Stellen der Kommunen (2017: 77 %) und 73 %bei der Bevölkerung vor Ort (2017: 70 %). Eine willkommen heißende Haltung gegenüber Flüchtlin- gen nehmen 67 % der Befrag- ten bei den Kommunen wahr (2021: 68 %; 2019: 71 %; 2017: 73 %) und 53 % bei der Bevöl- kerung vor Ort (2021: 59 %; 2019: 56 %; 2017: 59 %). Der Langzeitvergleich zeigt, dass diese Werte seit Jahren stabil sind. Das spricht für eine ro- buste Willkommenskultur in der deutschen Gesellschaft. Defizit: Die Gemeinden und Gemeinde- verbände (ohne Stadtstaaten) in Deutschland wiesen 2023 ein Finanzie- rungsde zit von rund 6,8 Mrd. Euro auf. Wie das Statistische Bundesamt (Desta- tis) nach vorläu gen Ergebnissen der vierteljährlichen Kassenstatistik mitteilt, war dies das erste kommunale Finanzie- rungsde zit seit 2011. Von 2011 bis 2022 hatten sich durch eigene Steuereinnah- men und Zuweisungen von Bund und Ländern, die während der Corona- Pandemie zeitweilig zur Unterstützung der Kommunen erhöht wurden, stets Fi- nanzierungsüberschüsse ergeben. 2022 hatten die Kommunen noch einen Über- schuss von 2,6 Mrd. Euro verzeichnet. Gründungen: 2023 ist die Anzahl der freiberu ichen Existenzgründungen ge- genüber 2022 um 1,7 % auf 94670 ge- stiegen. Damit gingen 2023 erneut mehr Freiberu er den Weg in die Selbst- ständigkeit als ein Jahr zuvor. Zugleich lag die Anzahl der freiberu ichen Existenzgründungen erstmals wieder über dem Vor-Pandemie-Niveau (2019: 93590). Dies zeigt sich auch an der Exis- tenzgründungsintensität, die Anzahl der Gründungen pro 10000 erwerbsfähiger Einwohner: Sie beträgt 18,4 (2022: 18,1; 2019: 18,2), teilt das IfM Bonn mit. Bus und Bahn: 2023 waren in Deutsch- land 7 % mehr Fahrgäste im Linien- verkehr mit Bussen und Bahnen im Nah- und Fernverkehr unterwegs als im 2022. Anteil hatte u. a. das am 1. Mai 2023 eingeführte Deutschland-Ticket, das zum Fahrgastaufkommen von fast 10,9 Mrd. Fahrgästen beitrug. Dennoch waren im Jahr 2023 im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen noch immer knapp 8 % weniger Fahrgäste unterwegs als vor Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2019, so das Statistische Bundesamt (Destatis).

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