IHK Magazin 05/24

Sprachen über PPAs: (v. l.) Dietmar Hemsath, Jörg Hübener, Johannes Busmann, Niklas Schwichtenberg und Anke Schweda. Für ein PPA schließt ein Unternehmen als Stromabneh­ mer einen Vertrag mit einem Stromerzeuger ab: einer Windkraft oder einer PhotovoltaikAnlage. Diese beliefert dann das Unternehmen entweder über das öffentliche Stromnetz oder über eine direkte Leitung. IHKVollversammlungsmitglied Dietmar Hemsath von der Georgsmarienhütte GmbH stellte einen Aspekt der jüngsten IHKUmfrage zur Energie­ versorgung vor: 6 % der Industrieunternehmen hatten darin angegeben, bereits PPAs umgesetzt zu haben, 2 % seien gerade dabei und 19 % planten PPAs. Das sind insgesamt 27 % der Befragten. „Der Bedarf ist groß und die Bereitschaft vor Ort ist es auch“, so Hemsath. Er forderte die Bundesregierung auf, zeitnah Maßnahmen vorzulegen, die den Abschluss von PPAs erleichterten, beispielsweise reduzierte Netzentgelte. Die Deutsche EnergieAgentur GmbH (dena) bietet mit der Deut­ schen Industrie und Handelskammer (DIHK) Basisinfos und Stan­ dardverträge für PPAs an. DenaFachexperte Sebastian Kögl ging in der IHKVeranstaltung auf die Vorteile eigener Stromlieferver­ träge ein, sagte: „PPAs sind ein gutes Instrument, mit dem Unter­ nehmen sich langfristig und günstig mit grünem Strom versorgen können.“ Aus seiner Sicht habe Deutschland das Potenzial, zu einem europäischen Leitmarkt für PPAs zu werden. Gleichzeitig nannte Kögl die Herausforderungen: Die Regulatorik, den Preis und den individuellen Strombedarf. Unternehmen würden feste Strom­ zusagen benötigen. PPAs würden dabei eine wichtige Rolle spielen. Johannes Busmann von der Osnabrücker Prowind GmbH sah vor allem die Chancen von PPAs: „Wir sind eine Region mit starkem Potenzial an Erneuerbaren Energien. Das Potenzial müssen wir nutzen und damit den Unternehmen preisgünstigen Grünstrom an­ bieten.“ Wie das in der Praxis funktioniert, das stellten Niklas Grüner Strom, ein Standortvorteil Unternehmen aus der Wirtschaftsregion Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim zeigen ein hohes Interesse am Abschluss von langfristigen Direktstromlieferverträgen, sogenannten Power Purchase Agreements (kurz: PPA). Das wurde bei einer Veranstaltung der IHK in Osnabrück, an der über 60 Unternehmer teilnahmen, deutlich. Schwichtenberg von der ElectroFleet GmbH und Jörg Hübener von der Wellergruppe Holding SE & Co. KG aus Osnabrück vor. Electro­ eet realisiere auf dem Gelände der WellerGruppe Photovoltaik­ anlagen in Kombination mit Speichern, um dem Unternehmen günstigen und nachhaltigen Strom anzubieten. Die Partnerschaft sei ein Gewinn für beide Seiten, so Hübener. Für Anke Schweda, IHKGeschäftsbereichsleiterin Standortent­ wicklung, Innovation und Energie, bleibt das Thema PPA oben auf der Tagesordnung. „Auf der einen Seite werden wir das Thema wei­ ter gegenüber der Politik platzieren: Die Netzentgelte sind viel zu hoch. Das macht auch PPAs in Teilen unattraktiv. Hier muss die Bundesregierung Entlastung schaffen, vor allem, wenn Strom­ erzeugung und Nutzung in der gleichen Region sind. Solche Kon­ zepte entlasten das Netz. Auf der anderen Seite wollen wir unsere Mitgliedsunternehmen unterstützen. Die große Verfügbarkeit Erneuerbarer Energ ien ist unser Standortvorteil.“ (lis) ≥ www.ihk.de/osnabrueck (Nr. 6122978) Anzeige Unternehmer im ecopark wissen: Wo Mitarbeiter sich wohlfühlen, da leisten sie gute Arbeit. Investieren auch Sie in ein gutes Umfeld – für Ihre Mitarbeiter und für Ihr Unternehmen. Im ecopark an der Hansalinie A1. ecopark – der Qualitätsstandort. Das ideale Umfeld. Das i le U f Unternehmer i opark wissen: Wo Mitarbeiter i wohlfühlen, da leisten sie gute Arbeit. Investieren auch Sie in ein gutes Umfeld – für Ihre Mitarbeiter u d für Ihr U ternehmen. Im ecopark an der Han ali ie A1. ecopark – der Qualitätsstandort. 21 |

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