IHK Magazin 05/24

schlägt u. a. vor, einen der Geschäftsführenden Vizepräsidenten der EU-Kommission zum Vizepräsidenten für den Erhalt der Wettbe- werbsfähigkeit zu ernennen, der entsprechende Maßnahmen koor- diniert und verantwortet. Neben der DIHK-Vertretung in Brüssel befassen sich auch zahlreiche Mitarbeitende in der DIHK Berlin und den IHKs mit EU-Themen, um Impulspapiere, Stellungnahmen und Positionen zu erarbeiten und die Anliegen der deutschen gewerb- lichen Wirtschaft in den Konsultationsprozess bei neuen Gesetzen einzubringen. Ein Beispiel ist eine aktuelle Befragung zu den Hemmnissen im EU-Binnenmarkt. Eines der Ergebnisse: Freier Warenverkehr und Handel sind längst nicht Realität, sagen die Befragten. Ganz vorne bei den Problemen sehen sie die Arbeitneh- merentsendung. Dieses und weitere Beispiele aus der Umfrage zei- gen, so DIHK-Chefjustiziar Stephan Wernicke: „Gute Ziele recht- fertigen keine schlechte Regulierung.“ KMU hoffen auf Entlastungen Die Herausforderungen sind zahlreich, doch es bieten sich viele Ansatzpunkte für eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Das sieht auch Frank Hesse so: Es reiche nicht, dass Europa es ständig besser wisse, Europa müsse es auch besser machen. Ziele, die man sich im Rahmen von Initiativen wie der Lissabon-Strategie oder Europa 2020 gesetzt habe, wurden großenteils nicht erreicht. Nun gelte es, sich auf die Stärke des Binnenmarktes zu besinnen und sich nicht in kleinteiliger Regulierung zu verlieren. „Die gemeinsamen Politiken und eine geeinte EU sind nach wie vor die beste Chance, um im globalen Wettbewerb zu bestehen“, bekräftigt IHK-Geschäftsbereichsleiter Frank Hesse. Produktion von landwirtschaftlichen Anhängern im polnischen Werk der B. Strautmann & Söhne GmbH & Co. KG. Das sagt Maria Borgmann, Geschäftsführerin Hölscher Was- serbau GmbH in Haren (Ems) und IHK-Vizepräsidentin. Wie die deutliche Mehrheit der regionalen Unternehmerinnen und Unternehmer schätzt auch sie die Vorteile der EU. Im Vorfeld der Europawahlen greifen wir die Thematik in einer Social Media-Kampagne „#GemeinsamEuropaGestalten“ auf. Denn: Wir wollen sichtbar machen, dass die EU in vielerlei Hinsicht die Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft beein- usst und zahlreiche Vorteile bietet. Um diese deutlich zu ma- chen, hat die IHK-Organisation die bundesweite Kampagne gestartet. Damit werben wir als IHK – auch noch über die Europa-Wahl hinaus – für ein europäisches Engagement der deutschen Wirtschaft sowie für eine handlungs- und zu- kunftsfähige EU. Hierzu sind auf den Internetseiten unserer IHK umfangreiche Informationen zur Europäischen Union abrufbar. Unsere Ein- ladung: Besuchen Sie uns auf unseren IHK-Social Media- Kanälen und erfahren Sie, warum Maria Borgmann und wei- teren Unternehmerinnen und Unternehmer auf die Europäische Union setzen. (wes) Bundesweit werben die IHKs mit der Kampagne #GemeinsamEuropaGestalten für Europa und dafür, das Wahlrecht auszuüben „In herausfordernden Zeiten braucht es ein starkes Europa.“ ≥ www.ihk.de/osnabrueck/ (Nr. 6101128) 13 |

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